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Naturgarten

In Bayern leben Schätzungen zu Folge 30.000 bis 33.000 verschiedene Insektenarten. Rund die Hälfte ihrer Bestände ist laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt jedoch in unterschiedlichem Ausmaße gefährdet oder bereits ausgestorben. Vom Schwund der heimischen Insekten sind in der Folge auch viele Wirbeltiere betroffen, denen sie als wichtige Futterquelle dienen. Darüber hinaus sind Honigbienen, Wildbienen und eine Vielzahl anderer Insekten für die Bestäubung unserer Pflanzen verantwortlich. So hat das Artensterben auch eine indirekte Auswirkung auf unsere Ernährung, da unsere Nutzpflanzen bestäubt werden müssen, bevor sie Früchte tragen können.

Dass diese Themen die Menschen in Bayern bereits beschäftigen, bewies das erfolgreichste Volksbegehren der bayerischen Geschichte „Rettet die Bienen“ im Jahr 2019. Doch was kann eine einzelne Person schon tun, um gegen Arten- und Insektensterben selbst aktiv zu werden? Die Antwort: Viel! Und es muss gar nicht aufwändig sein. Mit der naturnahen Gestaltung des eigenen Gartens können Sie bereits eine Menge dagegen zu tun. Dafür müssen Sie auch nicht den ganzen Garten umkrempeln. Bereits mit der Anpassung kleiner Elemente kann viel erreicht werden.

Lernen Sie mit uns die Basics der naturnahen Gartengestaltung kennen ...

Bunte Bepflanzung und Skulptur

Elemente im

naturnahen Garten

  • Blumenwiesen und Ansaaten
  • "Wilde Ecke"
  • Wasser in unterschiedlicher Form
  • Gehölze und Stauden
  • Reisighaufen und Totholz
  • Komposthaufen
  • Fassadenbegrünungen
  • Dachbegrünungen
  • Obst, Gemüse, Küchenkräuter
  • unbewachsene Bodenflächen
  • Trockenmauern
  • Zäune und Hecken
  • Wege aus Kies oder Platten mit Fugen

Schon die Integration von einzelnen Elementen kann viel bewegen.
Fragen Sie uns gezielt nach den Möglichkeiten in Ihrem Garten!

Prinzipien des naturnahen Gartens

Mehr Raum für die Natur

Der Begriff "Naturgarten" ist nicht eindeutig definiert. Die im Namen enthaltene Nähe des Gartens zur Natur spielt jedoch die entscheidende Rolle. Er soll sich unter leicht lenkenden Pflegemaßnahmen gemeinsam mit ihr entwickeln können.

  1. Die eingesetzten Pflanzen und Saaten sind insektenfreundlich.
  2. Die Arbeiten werden ressourcenschonend ausgeführt.
  3. Für Wege und Bauten werden regionale Baustoffe verwendet.
  4. Freie Flächen werden nach Möglichkeit nicht versiegelt.
  5. Lebensräume werden vielfältig für verschiedene Tier- und Pflanzenarten angelegt.
  6. Dächer und Fassaden sind oft geeignete Flächen für Begrünungen durch Dach- und Kletterpflanzen.
  7. Vielfältige Wasserflächen finden sich im Garten an verschiedenen Stellen.

Quelle: VGL Bayern

Biene an weißer Blume

Bepflanzung im Naturgarten

Standortgerecht und wertvoll

Wenn es um die Wahl der Pflanzen und ihrer künftigen Standorte geht, sind Experten gefragt. Statt den in deutschen Gärten vorherrschenden immergrünen und pflegeleichten Pflanzen werden im Naturgarten vor allem heimische Arten verwendet und nach unterschiedlichen Kriterien ausgewählt. Wichtig ist dabei die Identifikation oder Schaffung der geeigneten Standortverhältnisse. Dabei spielen insbesondere der pH-Wert des Bodens, die Wasser- und Lichtverhältnisse sowie die Bodenart eine entscheidende Rolle. Nur wenn die richtigen Pflanzen an die passenden Stellen im Garten gesetzt wurden, werden sie den Tieren als Lebensraum, Nistplatz oder Futterquelle dienen können. Desto professioneller die Standortauswahl, desto mehr Entwicklungspotenzial hat die Pflanze – für Sie bedeutet das: weniger Pflegeaufwand.

Material im naturnahen Garten

Regional und Nachhaltig

Bei der Gestaltung von Naturgärten wird gerne vorwiegend auf gebrauchtes und regionales Material zurückgegriffen. Beispielsweise bei der Wahl von Platten- oder Pflastermaterial. Das prägt meist nicht nur maßgeblich den Gesamteindruck des naturnahen Gartens, sondern ist auch ausgesprochen umweltfreundlich in der Beschaffung, da es weder der Natur entnommen wird noch lange Transportwege anfallen. Der Einsatz von PVC oder Beton wird bei der Gestaltung von Naturgärten in der Regel gänzlich vermieden. Soll eine Terrasse, eine Pergola oder eine Sitzgelegenheit mit Holz gestaltet werden, wird auch hier versucht, umweltfreundlich zu bauen. Auf tropische Hölzer oder „Wood-Plastic-Composites“ (WPC) wird verzichtet und stattdessen gerne auf robuste Holzarten wie Eiche, Lärche, Douglasie oder Robinie zurückgegriffen.

Baumkrone im Naturgarten

Wasser - Quelle des Lebens

Ohne geht es nicht

Kaum ein Element im Garten ist so vielseitig einsetzbar wie Wasser. In irgendeiner Form findet man es in nahezu jedem Garten. In einem naturnah angelegten Garten darf es auf keinen Fall fehlen. Wenn Sie über einen Naturgarten nachdenken, sollten Sie sich überlegen, ob Sie einen Fischteich, einfachen Gartenteich oder gar einen Schwimmteich möchten. Vielleicht auch einen Bachlauf, Wassergraben oder ganz einfach ein kleines Wasserbecken für Vögel und Insekten? Egal wie es sich letztendlich gestaltet, die vielen Tiere werden es Ihnen danken – und Sie freuen sich über die Beobachtungen am Wasserrand.

Ist ein Naturgarten das richtige für Sie?

Fragen Sie den Experten.

Bei der Anlage eines Naturgartens ist umfassendes Fachwissen erforderlich. Wir sprechen gerne über Ihre Bedenken und beraten Sie über die Möglichkeiten zur Naturnähe in Ihrem Garten. Wir gehen mit Umweltbewusstsein, Naturverständnis und Kenntnissen über das Zusammenspiel von Tieren und Pflanzen an die Planung und Durchführung der Neu- oder Umgestaltung jedes Gartens heran. Schließlich soll er Rückzugsort sein - für Mensch und Natur.

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